NEUBAU BEZIRKSREGIERUNG NRW

DÜSSELDORF









Typologie
Bürobau

Jahr
2024


Status
Wettbewerb, Anerkennung






Der Entwurf für den Neubau der Bezirksregierung ist ein ausgewogenes Spiel aus städtebaulicher Setzung und Baukörpergliederung: Der 85m hohe Turm orientiert sich an seinen Nachbarn und dem Maßstab des Kennedydamms, der maßstäbliche Eingangsbaukörper und der leicht erhabene Gebäudekopf hingegen suchen den Dialog zum Stadtteil und folgen dem Anspruch einer bürgernahen, offenen Verwaltung. Der stadtraumbildende Sockelbau nimmt in seinem transparenten Erdgeschoss weitgehend alle öffentlichen Funktionen auf. Das Wiesenforum vor der Hochschule, die neu repräsentative Grünfläche mit Wasserbecken vor der Bezirksregierung bilden den parkartigen Campus und suchen den Bezug zum Golzheimer Platz und Richtung Rhein. Der Zugang zur Bezirksregierung und zu den anderen, im Sockel angeordneten Ämtern präsentiert sich mit großer Offenheit zur Stadt und zum neuen Campusplatz. Man gelangt in eine 5m hohe über Gartenhöfe belichtete öffentliche Halle, an der die Kantine und die halböffentlichen Schulungs- und Konferenzräume liegen und von der eigenständig 
die in den drei Obergeschossen des Sockels befindlichen Ämter mit ihren 8500qm Nutzfläche zugänglich sind. Zwei komplette Wandreliefs des abzutragenden Fruhtrunk-Baus sind signifikante Leitwände des öffentlichen Sockels auf dem Weg in den zugangskontrollierten Eingangsbereich des Hochhauses, das ausschließlich und über alle 23 Geschosse von der Bezirksregierung genutzt wird. Das Schulungs- und Konferenzzentrum ist vorgelagert und gleichermaßen aus diesem kontrollierten Bereich nur für Mitarbeiter aber auch von der öffentlichen Halle erreichbar. Die Funktionsbausteine – Poststelle, barrierefreie EG-Büros und Fahrdienst – liegen jeweils so, dass sie aus dem kontrollierten Bereich zugänglich sind und dass sie vom Ladehof im UG mit einem Lastaufzug direkt bedient werden können. Das Gleiche gilt für die Kantine, deren Küche, Spüle und Vorbereitung unmittelbar an dem Speisesaal liegen, deren sonstige Nebenräume aber im UG untergebracht sind. Als zusätzlichen Attraktor neben dem Haupteingang gibt es ergänzend zur Mensa eine kleine Cafeteria mit Außengastronomie.








Die Grundriss- und Erschließungstypologie ist für alle Bürobereiche so gewählt, dass möglichst flexible Arbeitswelten ausgebildet werden können. Das setzt voraus, dass Gebäudetiefen geschaffen werden, die eine klassische Büroraumausbildung ebenso ermöglichen wie Kombibüros oder komplett offene Nutzungsbereiche. Ein innovatives Brandschutzkonzept und Zonierungen ermöglichen diese Flexibilität. Der Entwurf verfolgt über alle Geschosse das Konzept der „offenen Mitte“ beginnend im Sockel und der Eingangshalle. Alle wesentlichen Erschließungskerne finden sich in linearer Aufreihung in einer die Mitte flankierenden Spur.
Im Hochhaus werden zwei Kerne mit den notwendigen Treppenräumen auseinander gezogen und generieren die offene Mitte. Hier soll auf allen Geschossen das stattfinden, was sich der Nutzer explizit und über Regelbüros hinaus wünscht: Kommunikative Zonen mit wechselnden Arbeits- und Besprechungsplätzen mit Grün- und Erholungszonen und idealerweise auch mit Verbindungen über die Geschosse hinaus. Die Typologie ermöglicht verbindende Gärten an der Fassade aber auch Luftraum- Atriumverbindungen. Nach außen stellt sich die Bezirksregierung als innovative Arbeitswelt dar, deren Transparenz die Offenheit und Flexibilität vermittelt.







Ferdinand Heide Architekten
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