GA8 HOCHHAUSENSEMBLE

FRANKFURT






Typologie

Bürobau, Wohnungsbau

Jahr
2025

Auftraggeber
Silberturm GA8 GmbH & Co. KG

Status
Wettbewerb, 1. Preis

Beteiligte
Entwurfsverfasser: Ferdinand Heide, Lorenz Heide
Mitarbeit: Marian Cichewicz, Jan-Marcoller, Jakob Brinkmann, Katinka Schmidt, Katharina Meyer
Tragwerksplanung: whp Ingenieure,  Prof. Martin Stumpf
TGA: Liebert Ingenieure, Patrick Merkt
Visualisierungen: Nightnurse Images AG, HEIDE
Energy Efficiency Engineering: Lemon Consult AG , Winfried Seidinger
Aufzugsplanung: Jappsen Ingenieure GmbH, Frank Fink


PRESSEMAPPE





KonzeptZwei schlanke Türme schaffen im Zusammenspiel auf einem abgestuften Blockrandsockel ein urbanes Quartier mit städtebaulichem Mehrwert. Der in zwei Volumen gegliederte Büroturm und der Wohnturm verstellen die Nachbarn nicht, sondern stärken das Ensemble. Der Sockel weist eine maximale

öffentliche Nutzungsvielfalt bei größtmöglicher Transparenz auf. Der Wohnturm setzt mit leichtem Versatz zum Block einen Akzent ins Bahnhofsviertel und wertet mit dem seitlich angelagerten Sockelwohnen das Quartier und den Jürgen-Ponto-Platz auf. Die in die Stadt strahlende öffentliche Hochhauskrone verleiht dem Block Identität.












SockelDer öffentliche mit dem Stadtraum verzahnte Sockel sowie die öffentliche Turmspitze sind die herausragenden Beson- derheiten des Projekts. Entlang der Wallanlage verzahnen sich öffentliche Nutzungen mit dem Stadtraum und schaffen ein lebendiges Gefüge aus Kunst, Kultur und Begegnung. Über sieben Geschosse entfaltet sich eine vertikale Raumfolge, die sich nach außen und oben öffnet: Terrassen, Dachgärten und Lufträume bilden eine Abfolge von Orten, die urban und landschaftlich wirken. 

Zentraler Gedanke ist ein vertikaler Raum – der Canyon – der die Geschosse visuell und räumlich verbindet. Entlang dieser Raumfigur reihen sich attraktive Programmflächen: Kunst und Ausstellung, Veranstaltung und Konferenz, Bar und Gastronomie, Fitness aber auch Co-Working. Diese Mischung belebt das Ensemble zu jeder Tageszeit und macht es zu einem Ort, der weit über seine Funktion als Hochhaus hinausweist. Der Canyon wird zu einer urbanen Promenade – einer öffentlichen Zone im Herzen des Gebäudes.





CanyonEntlang der historischen Wallanlagen verzahnen sich öffentliche Nutzungen mit dem Stadtraum und schaffen ein lebendiges Gefüge aus Kunst, Kultur und Begegnung. Über sieben Geschosse – vom Erdgeschoss bis in das sechste Obergeschoss – entfaltet sich eine vertikale Raumfolge, die sich nach außen und oben hin öffnet: Terrassen, Dachgärten und Lufträume bilden eine Abfolge von Orten, die zugleich urban und landschaftlich wirken.
Zentraler Gedanke ist der Canyon – eine vertikale Achse, die die Geschosse visuell und räumlich verbindet. Entlang dieser Raumfigur reihen sich unterschiedlichste Programme: Kunst- und Ausstellungsflächen, Veranstaltungs- und Konferenzbereiche, eine Bar, gastronomische Angebote und Sportnutzungen. Diese Mischung belebt das Ensemble zu jeder Tageszeit und macht es zu einem Ort, der weit über seine Funktion als Hochhaus hinausweist. Der Canyon wird so zu einer urbanen Promenade im Inneren – einer öffentlichen Zone im Herzen des Gebäudes.

Die vertikale Erschließung erfolgt über eine Abfolge eleganter Treppen und Galerien, die sich vor der begrünten Kernwand des Hochhauses winden. Diese durchgehende Vegetationswand bildet das Rückgrat des Canyons und übersetzt das Motiv der Wallanlagen ins Gebäudeinnere. Pflanzen begleiten die Besucher auf ihrem Weg nach oben, filtern Licht und Luft, und schaffen inmitten der dichten Stadt eine Atmosphäre von Ruhe und Naturverbundenheit. 
Der Canyon versteht sich nicht als Fuge zwischen zwei Türmen, sondern als räumliches Rückgrat des Ensembles. Er vermittelt zwischen öffentlichem Stadtraum und vertikalem Hochhaus, zwischen Kultur und Alltag, zwischen Natur und gebauter Struktur. Im Wechselspiel von Offenheit und Verdichtung entstehen Orte der Begegnung und Kontemplation – ein urbaner Innenraum, der zugleich Bühne und Rückzugsort ist. So wird der Sockel zu einem lebendigen, vielschichtigen Fundament des Ensembles, welches Stadt, Architektur und Landschaft zu einer gemein- samen Erzählung verbindet.  





HotelDas Hotel umfasst rund 250 Zimmer der Vier-Sterne-Kategorie und bildet gemeinsam mit dem Büro- und Wohnturm ein vielfältiges Ensemble urbaner Nutzungen. Das
Grundraster von 1,35m bzw. 4,05m orientiert sich am Büroturm und ermöglicht eine hohe Flexibilität – eine spätere Umnutzung zu Büroflächen ist problemlos möglich. Alle Zimmer verfügen über mindestens 24qm und großzügiges Tageslicht; ausgewählte Longstay-Apartments bieten zudem eigene Terrassen. Die besten Zimmer öffnen sich mit direktem Blick auf die Wallanlagen und verbinden Komfort mit urbaner Atmosphäre.

Ergänzend zum klassischen Hotelbetrieb sind Konferenz-, Seminar- und Veranstaltungsflächen vorgesehen, die am Canyon liegen und direkt vom Hotel aus erreichbar sind. So entsteht eine enge Verzahnung mit den öffentlichen Bereichen des Ensembles. Bar, Frühstücksbereich, Restaurant und Fitnesszone ergänzen das Angebot und schaffen Aufenthaltsqualität für Gäste und Besucher. Die Erschließung erfolgt über drei Personen- und zwei Serviceaufzüge, die den Hotelbetrieb effizient organisieren. Der Haupteingang liegt im Erdgeschoss und wird über das zentrale Forum erreicht – ein offener, einladender Raum, der das Hotel mit dem städtischen Leben verbindet.






BüroDer Büroturm lebt von der optimierten Anordnung von Büroflächen entlang der Fassade, von Flexibilität und maximaler Flächeneffizienz. Alle 35 Büroebenen sind teilbar in 2-4 Einheiten, beide Hälften sind jeweils zu drei Seiten ausgerichtet: die westliche hat das Stadtfenster zur Stadtmitte, die östliche hat es zum Bahnhof. Bei 4 Einheiten pro Geschoss bleiben die Eingangszone. Der Ausbau der Ebenen, der in der Regel ohnehin nach grundsätzlichen Qualitäten erhalten und jede Einheit hat weiterhin eine ganz besondere individuellen Mieteranforderungen erfolgt, bietet die individuelle Anpassungsmöglichkeiten in der Anordnung und Auslegung der Sanitärbereiche, der Teeküchen und der Nebenräume. Im Kern werden in Schächten, die von den 
Mietbereichen jeweils optimal zugänglich sind, alle Trassen und Medien so vorgehalten, dass nur noch eine kurze Anbindung erforderlich ist. Damit wird nicht nur eine maximale Flächeneffizienz generiert, sondern es wird jeweils auch nur das gebaut und vorgehalten, was zwingend erforderlich ist. Eine besondere Qualität unserer Büroflächen ist die nahezu durchgängige Raumhöhe zwischen Kern und Fassade von 3,10m. Ohne hohe, unschöne Deckenkoffer und ohne Unterzüge zeigt die Stahlbetonflachdecke auch nach unten eine nahezu ebene Fläche aus Heizkühl-Segeln, flachen Lüftungskanälen mit unterseitiger Akustikbekleidung und linearen Leuchtensystemem. Sowohl Einzelbüros als auch Großraum- oder Kombizonen lassen sich mit hoher Raumqualität und Großzügigkeit umsetzen.



Dachlandschaft Die Dachlandschaft des Ensembles bildet einen zusammenhängenden Park über dem Sockel – eine grüne, begehbare Ebene, die Stadt, Architektur und Natur miteinander verknüpft. Die Dachkanten orientieren sich an den Traufhöhen der Nachbargebäude, wodurch eine Staffelung entsteht, die unterschiedliche Höhen, Ausblicke und Aufenthaltsqualitäten bietet. Über Treppen, Rampen und innere Verbindungen entsteht ein durchgängiger Weg über mehrere Dachflächen hinweg – mit Zonen, die von öffentlich über halböffentlich bis privat reichen. Die Longstay-Apartments verfügen über eigene Terrassen und fügen sich harmonisch in die Dachlandschaft ein. 


Vom Wohnturm aus öffnet sich ein gemeinschaftlich nutzbarer Dachgarten, ergänzt durch private Rückzugsbereiche für die Bewohner.
Rund um den Büroturm befinden sich großzügige Außenflächen, die als Erweiterung der Co- Working-Bereiche genutzt werden können – Orte des Austauschs und der Entspannung mit Blick über die Stadt. Auch das Hotel ist mit der Dachlandschaft verbunden: Bar, Frühstücksraum und Restaurant erweitern sich hier zu einer Außengastronomie mit urbanem Gartencharakter.
So entsteht eine vielfältige Dachlandschaft als fünfte Fassade des Projekts – ein belebtes, grünes Terrain, das das Ensemble mit der Stadtlandschaft verbindet.




StadtfensterDas Stadtfenster bildet das räumlicheund atmosphärische Herz der Bürobereiche. Es liegt am Schnitt punkt der beiden Baukörper und öffnet sich – je nach Orientierung – zur Skyline oder zum Bahnhof. Mit ein- bis dreigeschossigen Raumhöhen entsteht ein großzügiger, lichtdurchfluteter Bereich, der die unterschiedlichen Arbeitsebenen miteinander verknüpft und den Büros ihre gemeinsame Mitte gibt. Alle Büroetagen werden über das Stadtfenster erschlossen – es dient als Verteiler, Empfangszone und Aufenthaltsraum.
Über offene Treppen und Lufträume entstehen visuelle und funktionale Bezüge zwischen den Ebenen. So wird Austausch und Zusammenarbeit über die Geschosse hinweg selbstverständlich. Die Gestaltung des Stadtfensters fördert Begegnung und Kommunikation, ohne dass sie organisiert werden muss. Sitznischen, Galerien und offene Zonen schaffen ein vielfältiges Raumangebot – für kurze Gespräche, Besprechungen oder Momente des Rückzugs. Eine optionale Begrünung ergänzt das Konzept: Pflanzen strukturieren die Räume, verbessern das Klima und verleihen dem Ort eine natürliche Ruhe.





WohnenDas Wohnen ist ein elementarer Bestandteil der städtebaulichen Qualität des Sockels. Es wird dort verortet, wo besondere Ausblicke, stadträumliche Bezüge und eine gute Besonnung dort verortet, wo besondere Ausblicke, stadt- städtebaulichen Qualität des Sockels. Es wird Das Wohnen ist ein elementarer Bestandteil der und belichtet es ermöglichen: An der Süd- und Westflanke des Blockrands. Während auf den Geschossen 1 bis 7 die besonderen und geförderten Wohnformen angeordnet sind, dienen die elf Turmgeschosse oberhalb des Sockels dem freifinanzierten Wohnen.Alle Wohnungen verfügen über eine Loggia, die modulare Anordnung, unterschiedliche Typologien Grundrissentwicklung ermöglicht eine effizienteund Variabilität. Die sichtbar verbleibenden Abbrandrate dimensionierten Holztragglieder des Blockrands positioniert, dass jederzeit eine Realteilung umgesetzt werden könnte.
Auch die Erschließungen funktionieren eigenständig und dennoch gibt es maximale Synergien: Der Dachgarten kann von der Wohngemeinschaft genutzt werden, die Eingänge und Nebenräume sind schaltbar.


NachhaltigkeitDas Nachhaltigkeitskonzept des Projekts basiert auf einem integralen Ansatz, der ökologische, technische und soziale Aspekte gleichermaßen berücksichtigt. Im Mittelpunkt steht die Reduktion des Energie- und Ressourcenverbrauchs durch intelligente Gebäudetechnik, zirkuläre Materialstrategien und eine ganzheitliche Nutzung interner Energieflüsse. Die technische Gebäudeausrüstung ist so konzipiert, dass sie Energie effizient nutzt und Verluste vermeidet. Photovoltaikanlagen an Fassade und Dach erzeugen einen wesentlichen Anteil des benötigten Stroms direkt vor Ort. Ziel ist es, den Bezug externer Wärmeenergie weitgehend zu vermeiden: interne Wärmeströme aus Büro-, Hotel- und Sondernutzungen werden gespeichert, verschoben und wiederverwendet. Speicheranlagen im Untergeschoss – als Wasser- und Eisspeicher – ermöglichen die sai- sonale Nutzung dieser Energie. So kann der Kältebedarf des Gebäudes vollständig gedeckt werden, während Abwärme in die Wintermonate übertragen wird. Ein Fernwärmeanschluss dient lediglich der Redundanz.

Die Raumkonditionierung erfolgt über Lehm-Heizkühldecken, die thermisch aktiv sind und durch ihre natürliche Feuchteregulierung das Raumklima verbessern. In Verbindung mit der Nachtlüftung unterstützen sie eine pas-sive Kühlung, ohne zusätzliche Energieaufwände zu verursachen. Hocheffiziente Lüftungsanlagen mit Wärmerückgewinnungssystemen minimieren Energieverluste, während Wärmerückgewinnung aus Duschwasser im Wohn- und Hotelbereich den Heizbedarf reduziert. Ein ressourcenschonendes Wassermanagement ergänzt das Energiekonzept: Begrünte Dachflächen speichern Regenwasser, reduzieren Abflussspitzen und tragen zur Kühlung des Mikroklimas bei. Gesammeltes Regenwasser wird für Bewässerung und Toilettenspülung genutzt, wassersparende Armaturen und digitale Steuerungen optimieren den Verbrauch. In Summe entsteht ein Gebäudeensemble, das Energieflüsse im Kreislauf denkt, natürliche Ressourcen schont und technologische Innovation mit ökologischer Verantwortung verbindet.







Ferdinand Heide Architekten
Planungsgesellschaft mbH

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